Aktuelle Veranstaltungen
Veranstaltungsarchiv
Unsere kommenden Netzwerktreffen
10. Netzwerktreffen Renaturierung in Potsdam, 04.-06. Juni 2025
Programm
Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensraumtypen 6120 (Trockene, kalkreiche Sandrasen) und 6240 (Subpannonische Steppen-Trockenrasen) sowie die Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides)
Etablierung und Ausweitung dauerhafter Nutzungen (v. a. Beweidung), Erhaltung und Wiederansiedlung typischer akut vom Aussterben bedrohter Pflanzenarten, Rückdrängung von Neophyten, Rohbodenschaffung, …
Organisation vor Ort: Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
11. Netzwerktreffen Renaturierung in Laufen, 27.-29. Juni 2025
Programm
Thema: Wasser- und Nährstoffmanagement im feuchten Grünland im rezenten Klimawandel
Auf dem Programm steht die Besichtigung des Schaubetriebs der ANL-Forschungsstation Stra. Hier wird ein abgestuftes naturschutzorientiertes Management verschiedene Grünländer (feucht bis halbtrocken), welche überwiegend aus Brachen entwickelt wurden, gezeigt.
Als zweiter großer Exkursionspunkt wird die Renaturierung der Weitwörther Au auf der österreichischen Seite entlang der Salzach (eine Aue, die auch zur Naherholung der Stadt Salzburg genutzt wird) gewählt.
Starke Wasserschwankungen, von Überflutungen bis hin zu anhaltenden Trockenperioden, sind nicht nur für die Landwirtschaft eine Herausforderung, sondern auch für viele Naturschutzflächen und bei Renaturierungsprojekten. Wassermanagement kommt daher, insbesondere an wechselfeuchten Standorten, eine immer größere Bedeutung zu. Passend zum Jahresschwerpunkt der ANL „Naturschutz zwischen Flut und Dürre“ wird sich das 11. Treffen des Netzwerks Renaturierung in Zusammenarbeit mit der ANL diesem Thema widmen. Es erwarten uns spannende Exkursionen am deutsch-österreichischen Grenzfluss Salzach: Wir besichtigen auf der österreichischen Seite ein abgeschlossenes LIFE-Projekt in der Weitwörther Aue sowie ein in Planung befindliches Renaturierungsprojekt in der Antheringer Au. Darüber hinaus führt uns eine Exkursion zur ANL-Forschungsstation Straß, einem 18 ha großen Experimentierfeld für verschiedene abgestufte Grünlandnutzungen in einem Bachtal. Dort wird auch ein Fließgewässer vorgestellt, bei dem wechselnde Wasserstände und Sedimentation einen erheblichen Einfluss auf den ökologischen Zustand haben.
Organisation vor Ort: Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Wolfram Adelmann) & Technische Universität München (Johannes Kollmann)
12. Netzwerktreffen Renaturierung in Lenzen, September 2025
Programm
Thema: Deichrückverlegung
Durch die Deichrückverlegung hat die Elbe bei Lenzen 420 Hektar Retentionsraum zurückbekommen: 300 ha sind zur Entwicklung von Auenwald vorgesehen sowie die Einrichtung einer halboffenen Weidelandschaft mit Beweidung durch robuste Pferderassen.
Auf dem Treffen werden mehr als 25 Jahre Projektarbeit zur Wiederherstellung von Auwald, inkl. Erprobung verschiedener Pflanzverfahren sowohl in der rezenten Aue als auch im Qualmwasserbereich der Altaue vorgestellt.
Organisation vor Ort: BUND Auenzentrum, Trägerverbund Burg Lenzen (Ronja Hallerbach), Planungsbüro Feldulme (Jochen Purps)
Unsere bisherigen Netzwerktreffen
Das 9. Netzwerktreffen fand in Luxemburg zum Thema „Renaturierung von Offenlandlebensräumen mit Schwerpunkt Grünland“ statt. Veranstalter vor Ort waren das Naturschutzsyndikat SICONA in Kooperation mit natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d’Natur und der Unterstützung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Biodiversität. Am Freitag gab es tolle Vorträge zu Renaturierungsmaßnahmen aus Luxemburg, Deutschland und der Schweiz. Nach den Vorträgen und in den Pausen sowie zum Abendessen gab es viele Möglichkeiten sich auszutauschen. Am Samstag besichtigten wir einige Renaturierungsflächen im Gradienten Feuchtgrünland bis hin zu Halbtrockenrasen. Es wurde zudem einen Abstecher zu Wildpflanzenanbaufeldern gemacht und der Maschinenpark des Naturschutzsyndikates SICONA besichtigt. Am Sonntagmorgen ging es dann in die Feuchtlebensräume, wo wir jüngere und ältere Renaturierungen von Feuchtgebieten vorgestellt haben.
Programm
Vorträge, Freitag, 31. Mai 2024
13:00 Uhr Begrüßung mit Mittagessen
Sabine Tischew & Simone Schneider
14:00 Uhr Wie erfolgreich ist Grünlandrenaturierung in Deutschland? Erkenntnisse aus dem Grassworks-Projekt
Line Sturm, Annika Schmidt, Vicky Temperton, Anita Kirmer, Hochschule Bernburg & Leuphana Universität Lüneburg
14:30 Uhr Bedeutung von direkt geerntetem Saatgut für die Biodiversität: Wie lässt sich das Potenzial ausschöpfen?
Daniel Slodowicz, Ö+L GmbH
15:00 Uhr Aufzucht und Ansiedlung von seltenen Arten – Worauf ist zu achten?
Christian Dolnik, Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein
15:30 Uhr Kaffepause
16:00 Uhr Wiederherstellung von Halbtrockenrasen
Georges Moes & Elena Granda-Alonso, natur&ëmwelt Fondation Hëllef fir d‘Natur
16:30 Uhr Erfolgskontrolle bei Grünlandrenaturierungen
Simone Schneider, Naturschutzsyndikat SICONA
17:00 Uhr Zusammenfassung und Ausblick auf die weitere Netzwerktätigkeit
Annika Schmidt, Sabine Tischew & Simone Schneider
17:30 Uhr Austausch & Abendessen
Tagungsort: Kulturzentrum, 10, rue de Capellen, L-8393 Olm
Exkursionen, Samstag, 01. Juni 2024
08:30 Uhr Grünland-Renaturierungen: Unterschiedliche Methoden und Entwicklungsstadien mesophilen & feuchten Grünlandes sowie Besichtigung des SICONA-Maschinenparks
Simone Schneider & Franziska Breit, SICONA
12:00 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr Wildpflanzenanbau zur Gewinnung von autochthonem Saatgut & dessen Anwendung
Vanessa Duprez, Patrick Espen & Simone Schneider, SICONA
14:30 Uhr Halbtrockenrasen-Renaturierungen im Osten Luxemburgs
Georges Moes & Elena Granda-Alonso, n&ë Fondation Hëllef fir d‘Natur
17:00 Uhr Kleiner kultureller Ausklang
Exkursionen, Sonntag, 02. Juni 2024
08:30 Uhr Renaturierungen von Feuchtgebieten
Simone Schneider & Yves Schaack, SICONA
12:00 Uhr Ende
Die Vorträge:
- Wie erfolgreich ist Grünlandrenaturierung in Deutschland? Line Sturm Download
- Bedeutung von direkt geerntetem Saatgut für die Biodiversität: Wie lässt sich das Potenzial ausschöpfen? Daniel Slodowicz Download
- Aufzucht und Ansiedlung von seltenen Arten – Worauf ist zu achten? Christian Dolnik
Download
- Wiederherstellung von Halbtrockenrasen Georges Moes Download
- Erfolgskontrolle bei Grünlandrenaturierungen Simone Schneider Download
- Zusammenfassung und Ausblick auf die weitere Netzwerktätigkeit Sabine Tischew Download
Abschlussworkshop LIFE Feuchtwälder Naturschutzfonds Brandenburg
Programm
14.09.2023
11:00 Uhr Begrüßung
Dr. Holger Rößling, Geschäftsführer NaturSchutzFonds
11:15 Uhr LIFE Feuchtwälder – Projektergebnisse Michael Zauft, Projektleiter LIFE Feuchtwälder
12:00 Uhr Bewertung der Verbesserung von Ökosystemdienstleistungen im Projekt LIFE Feuchtwälder
Team LIFE Feuchtwälder
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr 30 Jahre Auwaldregeneration im Gebiet der Deichrückverlegung Lenzen/Elbe – Lessions learned Jochen Purps, Planungsbüro Feldulme
14:30 Uhr Untersuchung zur Naturverjüngung von Quercus robur, Ulmus laevis
und Crataegus monogyna sowie zum Optimierungspotenzial der Überflutungsdynamik im Gebiet der Deichrückverlegung Lenzen Ronja Hallerbach, Universität Osnabrück
15:00 Uhr Zukunft „Netzwerk Renaturierung“ Prof. Dr. Sabine Tischew, Hochschule Anhalt
15:45 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr Mehr Wasser in den Wald – Projektbeispiele aus Schleswig-Holstein Philipp Meinecke, Ausgleichsagentur S-H
18:00 Uhr Abendessen
19:00 Uhr Abendlicher Spaziergang durch den Tiergarten
15.09.2023
7:00 bis 16:00 Uhr Exkursion in die Projektgebiete
Programm
12.05.2023
14:00 Uhr Begrüßung und Informationen zum Netzwerk Renaturierung Anita Kirmer, Hochschule Anhalt & Johannes Kollmann, TU München
14:15 Uhr Perspektiven für eine naturnahe Begrünung von Flussdeichen Johannes Kollmann, TU München
14:45 Uhr Wiederherstellung artenreichen Grünlandes in Luxemburg Simone Schneider, Naturschutzsnydikat SICONA
15:15 Uhr Mit Regiosaatgut zur Blumenwiese – Ein pragmatischer Flug unter dem Radar Ralf Worm, Landschaftserhaltungsverband Ostalbkreis
15:45 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr Artenreiche Begrünung von Weinbergen mit Regiosaatgut: Etablierung, Pflege und Auswirkungen auf das Vorkommen von Insekten Karsten Mody, Hochschule Geisenheim
17:00 Uhr Aufbau und Funktion des Spenderflächenkatasters in Sachsen-Anhalt Bettina Pleintinger, Hochschule Anhalt
17:30 Uhr Wildpflanzenvermehrung in der Praxis Ernst Rieger, Rieger-Hofmann GmbH
18:00 Uhr Abschlussdiskussion und Ausblick
13.05.2023
8:00 bis 15:00 Uhr Exkursion
- Vermehrung gebietseigener Wildpflanzen und Wiederherstellung artenreicher OffenlandvegetationVorbachtal bei Oberstetten (baden-württembergischer Offenhaltungsversuch)
- Wildpflanzenvermehrung bei Rieger-Hofmann, Blaufelden-Raboldshausen.
- Steinbruch Schmalfeld mit Wildpflanzenansaat und Vermehrung gebietseigener Gehölze
Die Vorträge:
- Perspektiven für eine naturnahe Begrünung von Flussdeichen Johannes Kollmann Download
- Wiederherstellung artenreichen Grünlandes in Luxemburg Simone Schneider Download
- Mit Regiosaatgut zur Blumenwiese – Ein pragmatischer Flug unter dem Radar Ralf Worm
Download
- Artenreiche Begrünung von Weinbergen mit Regiosaatgut: Etablierung, Pflege und Auswirkungen auf das Vorkommen von Insekten Karsten Mody Download
- Aufbau und Funktion des Spenderflächenkatasters in Sachsen-Anhalt Bettina Pleitinger Download
- Wildpflanzenvermehrung in der Praxis Ernst Rieger Download
Renaturierung von Wäldern – Teutoburger Wald / Davert
Naturwaldentwicklung zur Verbesserung der Lebensbedingungen für waldtypische Pflanzen- und Tierarten
Wichtige Ökosystemfunktionen wie Wasserretention, Kohlenstoffspeicherung und Klimaschutz
Programm
29. April 2022 Vorträge
30. April 2022 Exkursion zu Waldrenaturierungsprojekten:
- Naturwald „Großer Freeden“ bei Bad Iburg
- Feuchtwälder in der Davert
Das zunächst 2020 in Präsenz geplante und verschobene fünfte Netzwerktreffen wurde pandemiebedingt im Juni 2021 online ausgerichtet. Über 90 Teilnehmer*innen fanden sich zusammen und tauschten sich über das erfolgreiche Arbeiten mit gebietseigenen Wildpflanzen im Rahmen naturnaher Begrünungen aus. In Kurzvorträgen stellte die Arbeitsgruppe um Prof. Sabine Tischew spannende Ergebnisse ihrer Versuche zu mehrjährigen Wildpflanzen-Blühstreifen, multifunktionalen Erosionsschutzstreifen, wildkräuterreichen Feldrainen sowie urbanen Wildblumenwiesen vor.
Als Ersatz für die ansonsten immer eingeplanten gemeinsamen Exkursionen wurden Kurzfilme zu den verschiedenen Versuchs- und Demonstrationsanlagen des Strenzfelder Campus der Hochschule Anhalt gezeigt. Im Anschluss an die Vorträge und Diskussionen fand das virtuelle Netzwerktreffen statt, bei dem über die Ausgestaltung der weiteren Netzwerkarbeit beraten wurde. Der eine oder andere konnte gerade deswegen am Netzwerktreffen teilnehmen, weil es online angeboten wurde. Wir hoffen aber dennoch sehr uns im nächsten Jahr wieder persönlich zu sehen. Verschiedene Möglichkeiten wurden durch Netzwerkmitglieder bereits angeboten. Nähere Informationen zum Netzwerktreffen 2022 folgen demnächst.
Die Vorträge:
- Wiederherstellung und Pflege artenreicher Feldraine Anita Kirmer Download
- Demonstrationsversuch artenreicher und multifunktionaler Erosionsschutzstreifen in Bernburg Strenzfeld Henny-C. Grewe Download
- Evaluierung mehrjähriger Wildpflanzenblühstreifen Annika Schmidt
- Urbane Wildblumenwiesen Sandra Dullau Download
- Wichtige Hinweise für die Anwendung naturnaher Begrünungsverfahren in der Praxis Sandra Mann Download
- Kurzfilm: Wiederherstellung und Pflege artenreicher Feldraine
Film-Link auf Youtube
- Kurzfilm: Artenreiche und multifunktionale Erosonsschutzstreifen
Film-Link auf Youtube
- Kurzfilm: Evaluierung mehrjähriger Wildpflanzenblühstreifen
Film-Link au Youtube
- Kurzfilm: Urbane Blühwiesen
Film-Link auf Youtube
Unser viertes Netzwerktreffen wurde in die Abschlusstagung des Projekts „BlütenMeer 2020“ der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein integriert, das durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Wir haben gemeinsam mit mehr als 70 Teilnehmer*innen die eindrucksvollen Ergebnisse der Aufwertung von Wiesen, Weiden und Heiden besichtigt, Methoden diskutiert und wieder viele Anregungen für zukünftige Renaturierungsvorhaben mitgenommen.
Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat in den vergangenen sechs Jahren mit umfassenden Fachkenntnissen, viel Kreativität und Leidenschaft rund 250 Hektar vormals artenarmes Grünland zu bunt blühenden und multifunktional nutzbaren Wiesen und Weiden entwickelt: neben der Produktion gesunden Tierfutters werden hier seltene Pflanzenarten und Insekten gefördert.
Die Veranstaltung wurde von der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, eröffnet, die in ihrem Vortrag „Naturschutz, Landwirtschaft und Grünland – Bedeutung und Herausforderungen aus bundesweiter Sicht“ dem Projektteam zu den herausragenden Erfolgen gratulierte. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verschlechterung des Erhaltungszustandes von FFH-Grünland und dem Insektenrückgang wies Frau Jessel auch auf die dringende Notwendigkeit von weiteren Vorhaben zur Wiederherstellung und Erhaltung von artenreichem Grünland hin. In einem engagierten Vortrag zeigte Frau Prof. Dr. Kathrin Kiehl Möglichkeiten, Chancen und Ergebnisse von naturnahen Begrünungen in urbanen Lebensräumen auf, die bei vielen Teilnehmern Lust auf die Umsetzung ähnlicher Vorhaben erzeugten. Anschließend stellten Dr. Christian Dolnik, Dr. Björn Rickert und Dr. Doris Jansen vom Projektteam „BlütenMeer 2020“ in einem anschaulichen und praxisnahen Vortrag das Vorgehen bei der Aufwertung von Grünland und die eindrucksvollen Ergebnisse vor.
Blütenbunte Weiden durch Regiosaatgut und glückliche Rinder. · Diskussionen zu den Methoden der erfolgreichen Wiederansiedlung der Gewöhnlichen Kuhschelle.
Die Fachexkursion des zweiten Veranstaltungstags führte uns zu den Renaturierungsflächen der Binnendüne Riesbriek, dem Schafflunder Mühlenstrom und in das Stiftungsland Schäferhaus-Nord. Hier wurden nach Anwendung verschiedener Verfahren der Bodenvorbereitung Grünland- und Magerrasenarten wie Arnika, Heide-Nelke, Gemeine Küchenschelle, Klappertopf oder Wiesen-Margerite durch Pflanzungen, Saatmischungen oder Mahdgutübertragung erfolgreich etabliert.
Am dritten Veranstaltungstag besichtigten wir die projekteigene, bundesweit einzigartige Arche Gärtnerei in Eggebek. Dort werden die teilweise sehr seltenen Arten aufwändig vermehrt, damit in Zukunft noch mehr artenreiche Wiesen und Weiden entwickelt werden können. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan-Philipp Albrecht zeigte sich beeindruckt und war stolz, dass solch ein Vorzeige-Projekt mit bundesweiter Strahlkraft in Schleswig-Holstein erfolgreich umgesetzt wurde.
Am 26. und 27. April 2018 fand am Institut für Landschaftsökologie der Universität Münster das dritte Treffen des Netzwerks Renaturierung mit 25 Teilnehmern und Teilnehmerinnen statt. Norbert Hölzel organisierte ein interessantes Vortragsprogramm und eine spannende Exkursion.
Der erste Vortragsblock umfasste wissenschaftliche Grundlagen und Umsetzungsbeispiele für Naturnahe Begrünungsverfahren mit Vorträgen und Diskussionen über
- Genetische Differenzierung und lokale Adaption in Regio-Saatgut Anna Lampei Bucharova, WWU Münster
- Naturnahe Begrünungen in urbanen Lebensräumen Kathrin Kiehl, HS Osnabrück
- Aufwertung und Pflege von Feldrainen in der Agrarlandschaft Anita Kirmer, HS Anhalt
Im zweiten Block ging es dann um die Renaturierung von Feuchtgebieten und Mooren mit Beiträgen zur
- Renaturierung von Weichwasserseen in den Niederlanden Eva Remke, BEWARE, Nijmegen
- Renaturierung von Kalkmooren in Brandenburg Michael Zauft, Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg
- Wiedervernässte Hochmoore: Senken oder Quellen von Treibhausgasen? Svenja Agethen, WWU Münster
Auch hier brachten sich die Teilnehmer/innen mit angeregten Diskussionen ein. Der letzte Vortrag von Peter Raabe (WWU Münster) führte mit dem Thema Vermehrung und Etablierung von Bulttorfmoosen zur Renaturierung abgetorfter Hochmoore bereits in das Themenfeld der Exkursion und das Exkursionsgebiet ein. Am 26.4. sahen wir uns zunächst Sphagnum-Vermehrungskulturen auf dem Gelände der Firma Gramoflor bei Vechta an.
Anschließend wurden Experimente zur Etablierung von Bulttorfmoosen auf wiedervernässten ehemaligen Torfabbbauflächen der Firma besichtigt, die im Rahmen eines DBU-Projektes durch die Universität Münster angelegt wurden. Peter Raabe stellte dabei unterschiedliche Versuchsvarianten mit mehreren Torfmoosarten und verschiedenen Wasserständen vor, deren Auswirkungen vor Ort im Gelände betrachtet und diskutiert wurden. Zum Schluss besuchten wir noch das Ochsenmoor, ein großes Niedermoor südlich des Dümmers, in dem sich Wiesenbrüterpopulationen, Feuchtwiesen und Seggenrieder nach großflächigen Wiedervernässungs- und Extensivierungsmaßnahmen sehr erfolgreich entwickelt haben.
Am 21. und 22. November 2017 fand das 2. Treffen des Netzwerk Renaturierung in Friedenfels (Fichtelgebirge) statt. Den Rahmen bot die Abschlussveranstaltung des Projektes „Effizienzkontrolle von Moorrenaturierung in Bezug auf den Klimawandel“ von Johannes Kollmann und seiner Arbeitsgruppe an der TU München am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie. Das dreijährige Projekt wurde gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.
Rund 40 Teilnehmer konnten sich über die Projektergebnisse aus erster Hand und vor Ort informieren und damit einen umfassenden Einblick gewinnen. Das vorgestellte Projekt umfasst zwei Teilbereiche: In zwei Mooren im Steinwald wurden aufbauend auf Bestandsaufnahmen ein Maßnahmenkonzept entwickelt, welches nun schrittweise umgesetzt wird. Nach den dreijährigen Bemühungen der Projektpartner (TU München, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Landesbund für Vogelschutz und Auffangstation für Reptilien München) können bereits erste Erfolge verzeichnet werden.
Der zweite Bereich des präsentierten Projektes beschäftigte sich mit der Evaluierung erfolgter Renaturierungsmaßnahmen unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes an 12 Standorten, die zwischen 1998 und 2015 durchgeführt wurden. Ergänzt wurde das Programm von externen Experten, die die Sicht von außen zum Thema einbrachten.
In den Diskussionen rund um die Vorträge und besonders während der Exkursionen konnten trotz zeitweiser widriger Wetterverhältnisse viele Erfahrungen ausgetauscht werden und Kontakte gepflegt werden, wie es die Idee des Netzwerk Renaturierung ist. Erfreulicherweise konnten auch neue Interessenten für unser Netzwerk gewonnen werden!
Am 21. und 22. Juni 2017 fand mit 34 Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland das 1. Treffen des Netzwerks Renaturierung statt. Christina Grätz (NagolaRe), Hendrik Zank und Christoph Oberndorfer (LEAG) luden ein, Wildpflanzen-Vermehrungsflächen von NagolaRe und Renaturierungsflächen im Tagebau Jänschwalde bei Cottbus (Brandenburg) zu besichtigen. Der erste Teil war Vorträgen und lebhaften Diskussionen zu folgenden Themen gewidmet:
- Naturnahe Begrünung von Rohböden Anita Kirmer, Hochschule Anhalt
- Vermehrung und Produktion gebietseigenen Wildpflanzensaatguts Johannes Rieger, Rieger-Hoffmann GmbH
- Aufbau und Funktionalität des Spenderflächenkatasters in Sachsen-Anhalt Sandra Mann, Hochschule Anhalt
- Einführung in das Exkursionsgebiet Tagebau Jänschwalde Hendrik Zank, LEAG Lausitz Energie Bergbau AG
Anschließend an die Diskussion folgte eine Besichtigung der Vermehrungsflächen von zertifiziertem Wildpflanzensaatgut (NagolaRe, Jänschwalde). Christina Grätz stellte Ihren Betrieb mit allen bisher erreichten Erfolgen sowie bestehenden Herausforderungen vor.
Am Folgetag konnten sich die Teilnehmer im Tagebau Jänschwalde die dort großflächig praktizierte und mit verschiedenen Methoden der naturnahen Begrünung umgesetzte Renaturierung anschauen. Der Umfang der dort seit 2009 jährlich auf ca. 30 – 50 ha angewendeten Maßnahmen zur Renaturierung von Offenland- und Waldlebensräumen hat zweifelsohne eine europaweite Vorbildwirkung.